Quelltext der Seite Ach, wie flüchtig, ach, wie nichtig

* Das Lied hat als Titelzeile gelegentlich auch „Ach wie nichtig, ach, wie flüchtig“
* Autor: [[Michael Franck]]
* Weise: Eigene Weise. Michael Franck 1652, [[Johann Krüger]] 1661
* Versmaß: 8 - 6 - 8 - 8 - 8


== Verwendung im Werk von J. S. Bach  ==
* [[Ach, wie flüchtig, ach, wie nichtig (Kantate)|Ach, wie flüchtig, ach, wie nichtig. Choralkantate BWV 26]]
** Ach, wie flüchtig, ach, wie nichtig. Choralphantasie BWV 26. 1, Eingangschor der Kantate
** Ach, wie flüchtig, ach, wie nichtig. Vierstimmiger Choralgesang BWV 26. 6, Schlußchoral der Kantate
* Ach, wie nichtig, ach, wie flüchtig. Choral aus dem Orgelbüchlein: In diesem letzten Choral des Orgelbüchleins hat Bach wieder mit genialer Intuition ein doppeltes Bild festgehalten: die Nichtigkeit des menschlichen Lebens versinnbildlichen die ''quasi pizzicato''-Bässe, seine Flüchtigkeit die schattenhaft dahinziehenden Mittelstimmen, ein Helldunkel wie eine Radierung von Rembrandt.<ref>[[Hermann Keller]]</ref>

== Text der Hymne ==
1. Ach wie flüchtig, ach wie nichtig<br>
ist der Menschen Leben!<br>
Wie ein Nebel bald entstehet<br>
und auch wieder bald vergehet,<br>
so ist unser Leben, sehet!


2. Ach wie nichtig, ach wie flüchtig<br>
sind der Menschen Tage!<br>
Wie ein Strom beginnt zu rinnen<br>
und mit Laufen nicht hält innen,<br>
so fährt unsre Zeit von hinnen.


3. Ach wie flüchtig, ach wie nichtig<br>
ist der Menschen Freude!<br>
Wie sich wechseln Stund' und Zeiten,<br>
Licht und Dunkel, Fried' und Streiten,<br>
so sind unsre Fröhlichkeiten.


4. Ach wie nichtig, ach wie flüchtig<br>
ist der Menschen Schöne!<br>
Wie ein Blümlein bald vergehet,<br>
wenn ein rauhes Lüftlein wehet,<br>
so ist unsre Schöne, sehet.


5. Ach wie flüchtig, ach wie nichtig<br>
ist der Menschen Glücke!<br>
Wie sich eine Kugel drehet,<br>
die bald da, bald dorten stehet,<br>
so ist unser Glücke, sehet!


6. Ach wie nichtig, ach wie flüchtig<br>
sind der Menschen Schätze!<br>
Es kann Glut und Flut enstehen,<br>
dadurch, eh wir uns versehen,<br>
alles muß zu Trümmern gehen.


7. Ach wie flüchtig, ach wie nichtig<br>
ist der Menschen Prangen!<br>
Der in Purpur hoch vermessen<br>
ist als wie ein Gott gesessen,<br>
dessen wird im Tod vergessen.


8. Ach wie nichtig, ach wie flüchtig<br>
sind der Menschen Sachen!<br>
Alles, alles, was wir sehen,<br>
das muss fallen und vergehen.<br>
Wer Gott fürcht´, wird ewig stehen.

== Verweise ==
{{Bach Weise}}
{{Bach Hymne}}
[[Kategorie: 8 - 6 - 8 - 8 - 8]]


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