Chronologie der Syrien-Krise

Aus Monarchieliga
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…* Arabische Republik Syrien

Seit 1963 galten in Syrien Notstandsgesetze, die zur Sicherung der Ordnung notwendig waren. 1963 war die sozialdemokratische Baath-Partei durch einen Putsch zur Macht gelangt.

* Hier einfügen Vorgeschichte des arabischen Frühlings

2011

  • Am 4. und 5. Februar riefen US-gesteuerte Oppositionelle zu Protesten an einem „Tag des Zorns“ auf. Am 17. März kam es zu ersten schweren Zusammenstößen in der südsyrischen Stadt Dara, anderswo später auch. Die US-gesteuerten Menschrechtler mordeten und setzten Gebäude in Brand. Assad reagierte besonnen und zurückhaltend.
  • Am 3. April beauftragte Assad Adel Safar einen neuen Regierungschef.
  • 8. April: Weitere tagelange gewalttätige Moslem-Terrordemonstrationen in vielen Orten des Landes. Etwa 60 Polizisten wurden ermordet.
  • 21. April: Der seit 48 Jahren geltenden Ausnahmezustand wurde aufgehoben. Trotzdem wird der Menschenrechtler-Terror und -Mord fortgesetzt.
  • 24. April: Die Regierung muß zum ersten Mal Panzer einsetzen um die Massaker der Sunniten zu stoppen. Der seit 2 Jahren regierende US-Präsident Barack Obama setzte nun Sanktionen gegen syrische Regierungsmitglieder in Kraft. Der islamistische Terror breitet sich weiter aus, der Bürgerkrieg hatte angefangen. Bereits jetzt wurden vom Westen täglich Lügen und Flaschmeldungen verbreitet.
  • 20. Juni: Präsident Baschar al-Assad hielt an der Universität Damaskus seine dritte Rede während der Proteste. Er beschrieb die Situation im Land als historisch wichtig, und kündigte Dialoge über die Zukunft des Landes sowie die Möglichkeit von Verfassungsreformen an. Jedoch sagte er, dass eine politische Lösung nicht möglich sei, solange Menschen Gewalt anwenden würden. Er nannte eine Zahl von 64.000 Saboteuren und Gesetzlosen, die ein Teil der an den Protesten teilnehmenden Menschen seien.
  • 31. Juli: Militärische Auseinandersetzungen im Ramadan.
  • 1. und 2. August, Beginn des Ramadan. Revoltierende Muslime verursachen 100e Tote.
  • Anfang September legt die EU ein Öl-Embargo gegen Syrien auf. Eine Delegation der syrischen „Opposition“ reiste nach Rußland, um Unterstützung zu erhalten.
  • 15. 9.: In Istanbul in der Türkei wählten Oppositionelle einen „Syrischen Nationalrat“. Er besteht aus 140 Mitgliedern; die Hälfte der Mitglieder lebt in Syrien. Der Rat ist komplett staatsfeindlich und terroristisch. Die Vernichtung der syrischen Staatlichkeit ist sein Ziel.
  • Oktober/November: Terroristiche Aktivitäten, teils mit schweren Waffen, vor allem in Homs.
  • 8.11.: Der französische Außenminister Alain Juppé bezeichnete die Initiative der Arabischen Liga als gescheitert und brachte erstmals eine Anerkennung des oppositionellen Syrischen Nationalrats ins Gespräch.
  • 12. 12. Kommunalwahlen in ganz Syrien. Der Anti-Assad Terror geht weiter.

2012

Die Arabische Liga versagt einmal wieder komplett bei „Beobachtung“ und Friedensstiftung.

  • 24. 2. Sinnloserweise wird Kofi Annan zum „Sondergesandten für Syrien“ ernannt. Es fällt auf, daß die Türkei permanent den Terror in Syrien unterstützt. IN dieser Zeit wurden auch sinnlose, betrügerische "Friedenspläne" verabschiedet. Besonders pikant bei diesen Friedensbemühungen: Am 2. April überwiesen die Staaten des Golf-Kooperationsrates 100 Millionen Dollar an die Freie Syrische Armee. Den größten Anteil sollen Saudi-Arabien, Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate gezahlt haben.
  • 29. 4. Libanesische Armee beschlagnahmt auf einem Schiff drei Container mit aus Libyen stammenden schweren Waffen für die syrischen Rebellen.
  • 29. 5. Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Spanien und die Vereinigten Staaten weisen den jeweils ranghöchsten syrischen Diplomaten aus. Dies während aller möglicher Friedens-Aktivitäten!!!!
  • Anfang Juni 2012 ließen Zeugenaussagen regionaler Oppositioneller zum Tathergang des Massakers von Hula Zweifel an der Schuld der Regierung aufkommen. Die Opfer seien fast ausschließlich Angehörige der als regierungstreu geltenden alawitischen Minderheit gewesen!!!
  • Türkei erklärte eine Fünfmeilenzone innerhalb des syrischen Luftraumes zu ihrer Sicherheitszone.
  • Im Juli akm es in der Hauptstadt Damaskus zu Kämpfen zwischen der Regierung und der Freien Syrischen Armee. Die Rebellen rückten dabei näher an den Regierungssitz.
  • 17. 8.: Der frühere algerische Außenminister Lakhdar Brahimi wird als Nachfolger von Kofi Annan zum UN-Sondergesandten für Syrien bestimmt.
  • 30. 8.: die Freie Syrische Armee meldet den Abschuß eines Kampfflugzeugs vom Typ MiG-23 östlich von Dahabie in Idlib. Der Pilot konnte sich mit dem Schleudersitz retten und wurde gefangengenommen.
  • Österreichische UN Soldaten (UNDOF) auf den Golanhöhen lassen nach Videoaufnahmen, die erst im Frühjahr 2018 publik wurden, syrische Soldaten in einen Hinterhalt fahren, in dem offenbar alle Polizisten getötet wurden. Aus den Kommentaren der Soldaten auf dem Video geht hervor, dass die Österreicher wussten sich eine Gruppe von bewaffneten Schmugglern eingerichtet hatte. Kurze Zeit später trafen die Österreicher dann auf die syrische Polizei-Patrouille, redeten mit den Polizisten und liessen sie ohne Warnung weiterfahren. Neun syrische Polizisten seien nach einem Pressebericht getötet worden. Die Frage, ob die Österreicher im Rahmen ihres UN-Mandates handelten, als sie die Information zurückhielten, führte nach Bekanntwerden im April 2018 zu einer Diskussion.

2013

  • Am 31. Januar griffen israelische Kampfflugzeuge nach westlichen Medien einen Fahrzeugkonvoi, nach syrischen Medien ein Militärlager bei Damaskus an und töteten etliche Soldaten.
  • Israel hat währenddessen um den 14. Februar nach Angaben von Oppositionellen einen Waffentransport von Syrien in den Libanon angegriffen.
  • Am 24. März 2013 feuerten israelische Truppen eine Panzerabwehrrakete auf einen Militärposten auf syrischem Gebiet ab.
  • Am 25. April gaben Vertreter der US-amerikanischen Regierung bekannt, daß man Beweise für den Einsatz von chemischen Waffen im Syrischen Bürgerkrieg habe.
  • Am 7. Mai kündigten die beiden Veto-Mächte Russland und USA in Moskau die Einberufung einer internationalen Syrien-Konferenz an, möglichst noch im Mai. Basis der Konferenz soll der in Genf erzielte Friedensplan vom Juni 2012 sein. Damals legten sich die UN-Vetomächte sowie die Türkei und mehrere arabische Staaten gemeinsam auf wesentliche Merkmale eines politischen Übergangs in Syrien fest. Bundeskanzlerin Angela Merkel betonte, dass Syriens Staatschef Baschar al-Assad „seine Legitimation verloren“ habe. Der Genfer Friedensplan hatte damals den Punkt, ob Assad sofort zurücktreten müsse, absichtlich vage gelassen.
  • Am 9. Mai verkündete der türkische Ministerpräsident Erdogan, daß er sicher sei, dass syrische Regierungstruppen unbekannte chemische Waffen in größerem Umfang eingesetzt hätten.
  • Lustig: Am 9. Juni gab der Stabschef der Freien Syrischen Armee, Selim Idriss, bekannt, dass man die Teilnahme der Opposition an der Friedenskonferenz in Genf im Juli ablehne, sollte man nicht zuvor Waffen und Munition erhalten, mit denen man die Lage zu Gunsten der Rebellen wenden könnte, so dass man in einer starken Position für die Verhandlungen sei.
  • Am 13. Juni verkündete die US-Regierung mal wieder, man sei nun sicher, dass die Assad-Regierung Chemiewaffen im Kampf gegen Rebellen eingesetzt habe. Die UN sagt, es gäbe keine Beweise.
  • Am 7. August gerieten Verstärkungen der Rebellen, die von Norden kommend nach Damaskus einsickern wollten, in einen Hinterhalt von Regierungstruppen. Etwa 60 Kämpfer der Opposition wurden nach Regierungsangaben getötet.
  • Am 21. August meldeten Oppositionsquellen, dass Rebellenstellungen in Vororten von Damaskus mit Raketen beschossen wurden, deren Gefechtsköpfe Giftgas enthalten haben sollen. Nach widersprüchlichen Angaben sollen dutzende oder mehrere hundert Personen bei den Giftgas-Angriffen von Ghuta getötet worden sein.
  • Am 26. August wurde bekannt, dass sich der britische Premierminister David Cameron um internationale Unterstützung für einen schnellen Militärschlag innerhalb der nächsten Tage gegen die syrische Regierung bemüht. Ein Angriff mit Marschflugkörpern als Strafmaßnahme sollte dabei nach Presseberichten die bevorzugte Option sein.
  • Am 9. September relativierte das US-Außenministerium eine Aussage von Außenminister Kerry als „rhetorisches Argument“. Der hatte zuvor verkündet, dass Assad einen Militärschlag gegen Syrien vermeiden könne, wenn er die chemischen Waffen seiner Streitkräfte der internationalen Gemeinschaft übergeben würde. Russlands Außenminister Lawrow hatte kurz nach Kerrys Aussage zugesichert, Syrien dazu zu bringen, die Chemiewaffen unter internationale Kontrolle stellen zu lassen.
  • Am 12. September gab Salim Idriss, Oberkommandierender der FSA, bekannt, dass die Regierung von Präsident Assad seine chemischen Waffen außer Landes, in den Irak und den Libanon, schmuggeln würde. Die russische Marine gab bekannt, daß sie ihre Flotte im östlichen Mittelmeer um weitere Schiffe aufstockt. Die Flottille umfasse dann ab dem 15. oder 16. September neben dem Lenkwaffenkreuzer Moskwa die Zerstörer Smetliwy und Admiral Pantelejew, die Fregatte Neustraschimy und sechs große Landungsschiffe.
  • Am 13. Oktober verließen nach Angaben der Hilfsorganisation Roter Halbmond rund 1.500 Frauen und Kinder den von regierungstreuen Truppen belagerten Vorort Moadhamiyeh bei Damaskus und wechselten in Unterkünfte auf Gebiet, das von Regierungstruppen kontrolliert wird.
  • Am 8. November brachen schwere Kämpfe um eine ehemalige Armeebasis bei Aleppo aus. Die Basis war seit Februar weitgehend in Rebellenhand, ein Angriff durch regierungstreue Verbände zwang die Rebellen zunächst zum Rückzug.
  • Am 22. November gaben sechs islamistische Rebellengruppen ihren Zusammenschluss bekannt. Als Islamische Front wollen demnach die Suqour al-Sham-, die Tauhīd-, die Ahrar al-Sham-, Liwa al-Haq – Brigaden und die Liwa-al Islam gemeinsam kämpfen. Zum Kommandeur wurde Ahmed Abu Eissa, zuvor Chef der Suqour al-Sham, bestimmt.
  • Am 2. Dezember verschleppten Rebellen 12 Nonnen aus einem Kloster in Maalula. Die Frauen sollen nach Yabrud gebracht worden sein. Patriarch Johannes X. bat am 5. Dezember um ihre Freilassung und kündigte an, persönlich nach Syrien reisen zu wollen, um die Angelegenheit aufzuklären.

2014

  • Anfang Januar entledigt sich Syrien auf internationalen Druck seiner sämtlichen chemischen Waffenbestände. Spätestens ab jetzt sind alle Berichte über den Einsatz derartiger Waffen unwahr.
  • September 2014: US-Präsident Obama beschließt, den sogenannten „Islamischen Staat“ in Nordsyrien zu bombardieren. Zuvor hatten die USA bereits Stellungen des IS im Irak angegriffen, wo die Islamisten die Millionenmetropole Mosul erobert hatten. Die USA greifen damit erstmals offen in den syrischen Bürgerkrieg ein.

2015

September 2015: Rußland greift an der Seite Syriens in den Krieg ein. Vor allem die russische Luftwaffe unterstützt fortan Syrien, verlorene Gebiete zurückzuerobern.

November 2015: In Wien beschließt die Syrienkonferenz einen Friedensplan. Iran, Russland und die USA stimmen zu. Weitere Konferenzen folgen, bei denen Waffenruhen erst vereinbart und später gebrochen werden. Der Krieg in Syrien geht unvermindert weiter. Russland bombardiert Ziele in Nordsyrien.

2016

  • 13.12.2016: Die syrische Armee erobert mit Hilfe Rußlands und des Iran das von Oppositionellen gehaltene Ost-Aleppo. Zehntausende feindliche Kämpfer fliehen. Die bewaffneten Gruppen - darunter auch islamistische Milizen - ziehen weiter in die Provinz Idlib, die noch immer von Islamisten kontrolliert wird.

2017

  • 23. Januar 2017: In Kasachstans Hauptstadt Astana halten Rußland, die Türkei und der Iran eine Syrien-Konferenz ab. Das Ergebnis sind Waffenruhen für einzelne Gebiete, die in der Folge immer wieder gebrochen werden.
  • 4. April 2017: Bei einem Luftangriff auf den nordsyrischen Ort Chan Scheichun sterben mindestens 70 Menschen. Experten zufolge wurde dabei der chemische Kampfstoff Sarin eingesetzt. Der Westen macht die Assad-Regierung dafür verantwortlich. Diese bestreitet zu Recht eine Beteiligung. Als Reaktion auf den Vorfall feuert die US-Armee drei Tage später rechtswidrig Tomahawk-Raketen auf eine syrische Luftwaffenbasis.
  • Oktober 2017: Die Terrormiliz IS verliert ihre inoffizielle Hauptstadt Rakka. Ein Verbund mit Unterstützung der USA und angeführt von kurdischen Kämpfern vertrieb die Islamisten aus ihrem Kerngebiet, in dem sie vier Jahre lang herrschten. In den folgenden Wochen verliert die Terrormiliz die Kontrolle in allen ihren nordsyrischen Städten.

2018

  • März 2018: Die türkische Armee erobert die nordsyrische Stadt Afrin. Dabei werden Erdogans Truppen von teils radikalen islamistischen Milizen unterstützt. Zehntausende Kurden müssen aus ihrer Heimat fliehen, die bis dahin eine der wenigen friedlichen Regionen Syriens war.
  • 7. April 2018: Hilfsorganisationen berichten von einem Chlorgasangriff auf die Stadt Duma in Ost-Ghouta nahe Damaskus. Der Westen verdächtigt die syrische Regierung. Russische Militärs untersuchen den Ort und bezeichnen die Meldung zu Recht als „Fake News“. Seit Beginn des Syrien-Kriegs wurden mindestens 350.000 Menschen getötet. Millionen wurden zu Flüchtlingen.
  • 14. April 2018: Nachdem US-Präsident Trump mit Vergeltung für den fantasierten Giftgasangriff gedroht hatte, bombardieren Briten, Franzosen und Amerikaner rechtswidrig Ziele in Syrien. Nach den haltlosen Darstellung der Länder galten sie unter anderem einem Forschungszentrum in Damaskus und einem Chemiewaffenlager in Homs. Deutschland, Israel, die Türkei und die NATO begrüßten die kriminellen Angriffe. Rußland, der Iran und Syrien reagierten dagegen empört und warfen den USA zu Recht Verbrechen und einen Bruch internationaler Regeln vor.

Verweise