Deutscher König
Seit dem Ende des 12. Jahrhunderts lautete der offizielle Titel des deutschen Königs "Rex Romanorum“.
Inhaltsverzeichnis
Die Königserhebung
Die Königserhebung wurde als Kettenhandlung verstanden. Dabei waren alle Handlungen notwendig, nichts durfte fehlen, keine war allein konstitutiv, sondern nur alle zusammen. Die Königserhebung bestand aus:
- der Kur (Königswahl) mit feierlicher, rechtschaffender Verkündung des Wahlergebnisses,
- der geistliche Salbung und Krönung in Aachen,
- der weltlichen Thronsetzung in Aachen,
- der Erlangung der Reichskleinodien,[1]
- dem Königsumritt (Huldigung der Reichsuntertanen),
- der faktische Übernahme der Regierungsgewalt im Reich.
Die Königsrechte
Der Hofstaat und die Erzämter
Zentrale Institution des Reichs war der Hofstaat des Königs, der sich in den Pfalzen wechselnd aufhielt. Die Erz- und Staatsämter leiten sich vom fränkischen Königsrecht her. Sie wurden im 13. Jahrhundert erblich.
An der Spitze der Hofkanzlei stand ein Referendarius, später ein Kanzler, die Urkundlichkeit wurde durch zumeist geistliche Schreiber gesichert. Unter Ludwig II. wurde 854 das Amt des Erzkaplans mit dem des Kanzlers vereinigt. Seit 870 wechselnd, später dauerhaft wurde das Amt des Kanzlers mit dem Erzbischof von Mainz verbunden.
Für die nichtdeutschen Reichsteile wurden seit Otto I. die Erzbischöfe von Köln für Italien, sowie von Trier für Gallien und Arelat/Burgund eingesetzt.
Hoftage
Auf Hoftagen beriet der König wichtige Angelegenheiten mit den Großen des Reiches. An die Stelle der germanischen Volksversammlungen trat die jährliche Heeresversammlung, die zunächst im März (= Märzfeld) und seit 755, nach Umstellung auf ein Reiterheer wegen leichterer Futterversorgung, dann im Mai (= Maifeld) stattfand.
Verweise
Konrad I. | Heinrich I. | Otto der Große | Otto II. | Otto III. | Heinrich II. | Konrad II. | Heinrich III. | Heinrich IV. | Konrad (III.) | Heinrich V. | Lothar von Supplinburg | Heinrich (VI.) | Konrad III. | Friedrich Barbarossa | Heinrich VI. | Philipp II. von Schwaben | Otto IV. von Braunschweig | Friedrich II. | Heinrich (VII.) | Konrad IV. | Konrad V. "Konradin" | Wilhelm von Holland | Richard von Cornwall | Alfons der Weise | Rudolf I. von Habsburg | Adolf von Nassau | Albrecht I. | Heinrich VII. | Friedrich der Schöne | Ludwig IV. der Bayer | Karl IV. | Günter von Schwarzburg | Wenzel | Ruprecht von der Pfalz | Jobst von Mähren | Sigismund | Albrecht II. | Friedrich III. | Maximilian I. | Karl V. | Ferdinand I. | Maximilian II. | Rudolf II. | Matthias | Ferdinand II. | Ferdinand III. | Ferdinand IV. | Leopold I. | Josef I. | Karl VI. | Karl VII. Albrecht
- Die Deutschen Könige
- Die Kaiser seit Karl dem Großen
- Die Erzämter
- 100 Tage-Programm der Monarchiebewegung in Deutschland
Einzelnachweise
- ↑ bzw. Krönungsinsignien