Die Himmel, Herr, preisen sehr
- Ein Psalmlied von Kornelius Becker
- Psalm 19
- SWV 115
- Die Strophen 4 und 5 hat Becker anscheinend aus dem Luther-Lied "Nun komm, der Heiden Heiland" übernommen.
- Versmaß 7 - 7 - 7 - 7
Links der Psalm in der Übersetzung von Martin Luther, rechts die auf dem Luther-Text basierende Psalm-Dichtung von Kornelius Becker.
Psalm nach Luther | Psalmlied von Kornelius Becker |
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1 Ein gülden Kleinod Davids. | |
1 Ein Psalm Davids, vorzusingen. | |
2 Die Himmel erzählen die Ehre Gottes, und die Feste verkündigt seiner Hände Werk. | 1. Die Himmel, Herr, preisen sehr dein gött’liche Macht und Ehr, |
3 Ein Tag sagt's dem andern, und eine Nacht tut's kund der andern. 4 Es ist keine Sprache noch Rede, da man nicht ihre Stimme höre. |
2. Ein Tag sagt’s dem andern an, durch die Nacht wird’s kundgetan, |
… Er hat der Sonne eine Hütte an ihnen gemacht; | 3. Schön geht auf die liebe Sonn’, bringet der Welt Freud’ und Wonn’, |
6 und dieselbe geht heraus wie ein Bräutigam aus seiner Kammer und freut sich wie ein Held zu laufen den Weg. |
4. Er geht aus der Kammer sein, dem kön’glichen Saal so rein, |
7 Sie geht auf an einem Ende des Himmels und läuft um bis wieder an sein Ende, und bleibt nichts vor ihrer Hitze verborgen. |
5. Sein Lauf kommt vom Vater her und geht wieder zum Vater, |
8 Das Gesetz des HERRN ist vollkommen und erquickt die Seele; das Zeugnis des HERRN ist gewiß und macht die Unverständigen weise. |
6. Dein Wort, Herr, ist ohne Fehl, gibt Freud’ der betrübten Seel, |
9 Die Befehle des HERRN sind richtig und erfreuen das Herz; die Gebote des HERRN sind lauter und erleuchten die Augen. |
7. Richtig, Herr, sind dein Gebot, erfreuen das Herz in Not, |
10 Die Furcht des HERRN ist rein und bleibt ewiglich; die Rechte des HERRN sind wahrhaftig, allesamt gerecht. 11 Sie sind köstlicher denn Gold und viel feines Gold; sie sind süßer denn Honig und Honigseim. |
8. Wahrhaftig sind deine Recht, Ohne Tadel recht und schlecht, |
12 Auch wird dein Knecht durch sie erinnert; und wer sie hält, der hat großen Lohn. | 9. Herr, dein Wort uns reichlich lehrt und mit großem Lohn verehrt, |
13 Wer kann merken, wie oft er fehlet? Verzeihe mir die verborgenen Fehle! | 10. Wenn niemand, Herr, merken kann, wie oft er Unrecht getan, |
14 Bewahre auch deinen Knecht vor den Stolzen, daß sie nicht über mich herrschen, | 11. Deinen Knecht vor Stolz bewahr, daß ich nicht komm in Gefahr, |
… so werde ich ohne Tadel sein und unschuldig bleiben großer Missetat. | 12. So wird durch dein Gut allein mein Herz stets ohn Wandel sein |
15 Laß dir wohl gefallen die Rede meines Mundes und das Gespräch meines Herzens vor dir, HERR, mein Hort und mein Erlöser. |
13. Was von dir, Herr, bitt der Mund, geht mir recht von Herzensgrund, |