Egerland
Das Egerland ist eine Region im Nordosten Bayerns. Das Egerland ist kein Teil Böhmens.
Geografie
Das Egerland umfaßt das Egerer Becken und seine Randgebiete am Elstergebirge, dem Oberpfälzer Wald und dem Kaiserwald. Die Ostgrenze verlief entlang des Leibitschbaches und von dessen Mündung in die Eger weiter südwärts bis zum Tillenberg. Teil des Egerlandes ist auch Marktredwitz.
Geschichte
In der Antike wurde das Gebiet von Illyrern bewohnt. Eine Urkunde von 1061 erwähnt mit dem von dort aus ostwärts führenden Handelsweg auch den Ort Eger. 1135 wurde die Regio Egire erstmals als Teil des bayrischen Nordgaus im Besitz der Grafen von Vohburg erwähnt. Durch Erbschaft kam das Egerland 1167 an Kaiser Friedrich I. Barbarossa. Daher besitzt Eger eine Kaiserpfalz.
Die seit 1277 reichsunmittelbare Stadt Eger und das dazugehörende Landgebiet wurden von Kaiser Ludwig dem Bayer 1322 dem Kurfürsten und König von Böhmen Johann von Luxemburg verpfändet „bei Garantie der völligen Unabhängigkeit vom Königreich Böhmen“. Die historische Bezeichnung für das Egerland ist daher Reichspfandschaft Eger. Dieses Pfand wurde niemals eingelöst. Nachdem die Kronen Deutschlands und die des Böhmens unter Kaiser Karl IV., dem Sohn Johanns, in einer Hand vereinigt waren, war für eine Einlösung des Pfandes kein Grund mehr gegeben. Dies hatte zur Folge, daß das Egerland stets einen eigenen Landtag besaß und nicht als staatsrechtliches Territorium Böhmens galt.