Psalm nach Luther
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Psalmlied von Kornelius Becker
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1 Ein Psalm Asaphs.
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Gott, der HERR, der Mächtige, redet und ruft der Welt
vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang.
2 Aus Zion bricht an der schöne Glanz Gottes.
3 Unser Gott kommt und schweigt nicht.
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1. Gott, unser Herr, mächtig durch's Wort
all' Welt mit Treuen meinet.
Sein Evangelium wird gehort,
so weit die Sonne scheinet.
Er wandert durch den Erdkreis ganz
aus Zion bricht der schöne Glanz,
Gott kömmt und schweigt nicht stille.
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Fressend Feuer geht vor ihm her
und um ihn her ist ein großes Wetter.
4 Er ruft Himmel und Erde,
daß er sein Volk richte:
5 "Versammelt mir meine Heiligen,
die den Bund mit mir gemacht haben
beim Opfer."
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2. Für ihm geht fressend Feuer her,
groß Wetter um ihn scheinet.
Der Herr ruft an Himmel und Erd',
er richtet die Gemeine.
Er spricht: Sammlet die Heil'gen mein,
die meinen Bund von Herzen rein
mehr achten als des Opfers.
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6 Und die Himmel werden seine Gerechtigkeit verkündigen;
denn Gott ist Richter.
7 "Höre, mein Volk, laß mich reden; Israel,
laß mich unter dir zeugen: Ich, Gott, bin dein Gott.
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3. Die Himmel, zu sei'm Dienst bereit,
sollen das Recht verkünden.
Aus lauter Gnad' und Gütigkeit
kömmt Vergebung der Sünden.
Dies aller Welt werd' kundgetan,
für Gottes G'richt kann nichts bestahn,
was Christi Tod nicht sühnet.
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8 Deines Opfers halber strafe ich dich nicht,
sind doch deine Brandopfer immer vor mir.
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4. Hör, mein Volk, und merk auf mit Fleiß,
denn ich will mich dir zeigen,
ich bin der Herr, das ist dein Preis,
daß ich Gott dein bin eigen.
An Opfern läßt du's fehlen nicht,
dein Brandopfer sind zugericht,
für mir mit großen Haufen.
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9 Ich will nicht von deinem Hause Farren nehmen
noch Böcke aus deinen Ställen.
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5. Es ist ein falscher Wahn dabei,
willt mich mit dir versühnen,
und durch solch deine Heuchelei
mein Gnad' und Huld verdienen.
Wenn ich der Böck benötigt wär,
oder der Farren achtet sehr
ich wollt's bei dir nicht suchen.
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10 Denn alle Tiere im Walde sind mein
und das Vieh auf den Bergen, da sie bei tausend gehen.
11 Ich kenne alle Vögel auf den Bergen,
und allerlei Tier auf dem Feld ist vor mir.
12 Wo mich hungerte, wollte ich dir nicht davon sagen;
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6. Denn alle Tier' im Wald sind mein,
die Vögel auf dem Felde.
Was fleucht und geht bei tausend ein
auf Bergen und in Wäldern,
Ich kenn sie all', sie sind für mir,
ich woll't davon nichts sagen dir,
wenn ich danach mich sehnet.
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denn der Erdboden ist mein
und alles, was darinnen ist.
13 Meinst du, daß ich Ochsenfleisch essen wolle
oder Bocksblut trinken?
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7. Der ganze Erdkreis weit und breit,
und was darauf tut weben,
ist mein, durch meine Gütigkeit,
hat alles Od'm und Leben.
Wozu soll denn nun solche Weis'
daß du mir opferst Trank und Speis,
mein Huld damit zu 'rwerben?
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14 Opfere Gott Dank
und bezahle dem Höchsten deine Gelübde
15 und rufe mich an in der Not,
so will ich dich erretten,
so sollst du mich preisen.
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8. Willst du mir dienen, opf're Dank,
tu dein Gelübd' bezahlen
mit G'horsam all' dein Leben lang,
daran hab' ich Gefallen.
Ruf' mich an in der Zeit der Not
ich helf' dir als dein treuer Gott,
dafür sollt du mich preisen.
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16 Aber zum Gottlosen spricht Gott:
"Was verkündigst du meine Rechte
und nimmst meinen Bund in deinen Mund,
17 so du doch Zucht hassest
und wirfst meine Worte hinter dich?
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9. Zum Gottlos'n aber spricht der Herr,
mein Recht willt du verkünden,
rühmst meinen Bund mit Worten sehr,
und lebst gleichwohl in Sünden,
du hassest Zucht und G'rechtigkeit
und wirfst mein Wort zurücke weit,
heißt das meinen Bund halten.
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18 Wenn du einen Dieb siehst,
so läufst du mit ihm
und hast Gemeinschaft mit den Ehebrechern.
19 Deinen Mund lässest du Böses reden,
und deine Zunge treibt Falschheit.
20 Du sitzest und redest wider deinen Bruder;
deiner Mutter Sohn verleumdest du.
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10. Du läufst mit Dieben um die Wett',
kannst dein Nächsten betrügen,
treibst Büberei im fremden Bett,
dein Zung' redt' nichts denn Lügen,
auf Untreu bist du abgericht',
und schonst auch deines Bruders nicht,
o weh der großen Greuel.
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21 Das tust du, und ich schweige;
da meinst du, ich werde sein gleichwie du.
Aber ich will dich strafen
und will dir's unter Augen stellen.
22 Merket doch das, die ihr Gottes vergesset,
daß ich nicht einmal hinraffe und sei kein Retter da.
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11. Schweig ich ein Zeit, so meinst du schlecht,
mir lieben solche Tücken,
Doch ich will dich noch strafen recht,
und dir's einmal fürrücken,
Das merkt, ihr gottsvergessene Leut,
wer will euch retten zu der Zeit,
wenn mein' Rach' euch hinreißet?
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23 Wer Dank opfert, der preiset mich;
und da ist der Weg,
daß ich ihm zeige das Heil Gottes.
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12. Mein' Gnade und Barmherzigkeit
an denen ich beweise,
die in des Glaubens Heiligkeit
mir dienen und mich preisen,
Das ist der Weg, den du mußt geh'n,
wenn du bei mir in Gnad' willt stehn,
und ewig selig werden.
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