Gott, wie groß ist deine Güte

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Die Hymne im Werk von J. S. Bach

  • Gott, wie groß ist deine Güte. Schemellilied BWV 462


Text der Hymne

1. Gott, wie groß ist deine Güte,
die mein Herz auf Erden schmeckt.
Ach, wie labt sich mein Gemüte,
wenn mich Not und Tod erschreckt.
Wenn mich etwas will betrüben,
wenn mich meine Sünde preßt,
zeiget sie von deinem Lieben,
das mich nicht verzagen läßt.
Drauf ich mich zufrieden stelle
und Trotz bieten kann der Hölle.


2. Deine Güte ist mein Leben
und mein allerbestes Teil,
das niemand, als du, kann geben,
du mein auserwähltes Heil.
Alles, was die Welt besitzet,
womit sie zu prangen pflegt,
hat noch keinen nie genützet,
ja wenn man's genau erwägt,
senkt es manchen ins Verderben,
daß er hier und dort muß sterben.


3. Besser macht es deine Güte,
die bewahret Leib und Seel,
denn die erste Lebensblüte
wird bewahret durch dies Öl.
Niemand kann sein Leben fristen,
auch nicht einen Augenblick,
weil wir gleich vergehen müßten,
wo du diese zögst zurück;
niemand kann sich von dem Bösen
sonder deiner Güt' erlösen.


4. Darum bitt' ich deine Güte,
Deine Gnade und Wundertreu,
o mein Vater, mich behüte,
daß ich nicht verlassen sei.
Stärke mich in deinem Geiste,
wenn ich werde hingerafft,
und vor allen, was das meiste,
gib mir stets des Glaubens Kraft;
laß mich deine Liebe schmecken,
wenn du mich wirst auferwecken.


Verweise