Gustav IV. Adolf

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Gustav IV. Adolf war der dritte König Schwedens aus dem Hause Holstein-Gottorf.


Inhaltsverzeichnis

Leben

Als sein Vater ermordet wurde, war Gustav dreizehn Jahre alt. Er übernahm widerwillig die Regierung, die bis 1796 unter der Vormundschaft seines Onkels Karl (XIII.) stand. Der tief religiöse Gustav sah Napoléon als Antichristen und wurde auch bald in einen Krieg mit dem französisch-russischen Bündnis verwickelt. In diesem Krieg, bei dem sich Gustav an Großbritannien orientierte, verlor er Finnland und Pommern, was ihm das Mißtrauen der schwedischen Öffentlichkeit einbrachte. Am 13. März 1809 setzte ihn der Ständereichstag ab und schloß ihn und seine Nachkommen von der Thronfolge aus. Er wurde im Schloß Gripsholm gefangen gesetzt. Sein Onkel Karl XIII. wurde neuer König.

Gustav war von 1797 bis 1812 mit Friederike Dorotea von Baden verheiratet, mit der er fünf Kinder hatte.

Exil

Gustav wurde des Landes verwiesen. Er zog über Kopenhagen nach Deutschland und 1810 nach Basel. Er logierte dort als Graf von Gottorf in einem von ihm als Kajüte bezeichneten Zimmer über der als Kloake dienenden, stinkenden Birsig. Zwischenzeitlich verließ er wieder die Stadt und lebte in Deutschland. Nach der Scheidung von seiner Frau im Jahr 1812 benutzte er auch andere Namen, wie Herzog von Holstein-Eutin oder Oberst G. A. Gustafsson.

1818 kehrte er zum zweiten Mal nach Basel zurück und kaufte für 12.000 Franken das Haus St.Johanns-Vorstadt 72, das heute mit einer Gedenktafel versehen ist. Im gleichen Jahr wurde er für 1.500 Franken Basler Bürger, nachdem er vor versammeltem Rat auf alle Vorrechte von Geburt und Stand verzichtet hatte. Er fand aber keinen bürgerlichen Frieden, denn Oberst Gustafsson fühlte sich geplagt, nicht ernst genommen und erregte sich am "unaufhörlichen Geschrei der kalvinistischen Kinder beim sommerlichen Baden im sogenannten Entenloch am Rhein.“

Ausgang

Als ihm auch noch die Stelle eines Zeughausverwalters verweigert wurde, sandte er am 4. Februar 1822 den Basler Bürgerbrief ans Rathaus zurück und erreichte nach weiteren Jahren eines unsteten Wanderlebens kreuz und quer durch Europa 1834 Sankt Gallen. Dort fand er im Wirtshaus zum Weissen Rössli Asyl und lebte höchst bescheiden drei Treppen hoch in zwei kleinen Stuben des Wirtshauses.

Dort starb er drei Jahre später an einem Schlaganfall. Am 28. Februar wurde der Sarg Gustavs IV. von Sankt Gallen nach Schloß Eichhorn in Mähren geleitet, wo sein Sohn, der österreichische Feldmarschall-Leutnant Gustav, Prinz von Wasa, lebte. 1884 wurde Gustav IV. zusammen mit seinem Sohn in die Riddarholmskirche nach Stockholm überführt und zur letzten Ruhe beigesetzt.

Verweise