Hl. Veit
- * in Mazara, Sizilien
- † um 304 in Lukanien, Süditalien
Der hl. Veit auch lat. Vitus genannt starb unter Diokletian als Märtyrer. Er wird in der römisch-katholischen Kirche als Heiliger verehrt und ist einer der vierzehn Nothelfer.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Der Legende nach gaben seine Eltern Veit als Kind der Amme Crescentia und deren Mann Modestus zur Erziehung, die ihn im christlichen Glauben unterrichteten. Als sein Vater davon erfuhr, wollte er seinen Sohn vom Glauben abbringen und später umbringen, Veit aber blieb standhaft. Veit floh mit Crescentia und Modestus nach Lukanien, wo ihnen ein Adler Brot brachte und Veit allerlei Wunder wirkte.
Als Kaiser Diokletian von dem Jungen hörte, holte er ihn nach Rom, weil Veit seinen Sohn, der von einem bösen Geist befallen war, heilen sollte. Obwohl Veit dies gelang, sollte er seinen Glauben aufgeben und den heidnischen Göttern opfern. Als Veit sich wieder weigerte, wurde er vor die Löwen geworfen, damit diese ihn zerfetzten. Die Löwen aber legten sich vor ihm nieder, leckten seine Füße und taten ihm nichts. Schließlich wurde Veit zusammen mit Modestus und Crescentia in siedendes Öl geworfen. Engel retteten sie daraus und brachten sie zurück nach Lukanien, wo sie starben. Adler bewachten ihre Körper, bis die Witwe Florentia sie fand und begrub.
Verehrung und Reliquien
756 kamen die Reliquien des heiligen Veit in die Basilika Saint-Denis bei Paris, von dort 836 als Geschenk in das erste Benediktinerkloster Sachsens, die später gefürstete Reichsabtei Corvey an der Weser (gegr. 822), deren Patron Vitus noch heute ist. Über Corveyer Bendiktinermissionare, z. B. Hl. Ansgar) gelangten Vitusverehrung und die Reliquien des hl. Vitus weiter nach Norden und Osten. So wurde 1355 sein Haupt nach Prag überführt, um dort im Veitsdom, der ihm zu Ehren erbaut worden war, aufbewahrt zu werden.
Patronat
Der hl. Veit ist der Schutzpatron der Apotheker, Gastwirte, Bierbrauer, Winzer, Kupferschmiede, Tänzer und Schauspieler, der Sachsen, der Jugend, der Haustiere, von Böhmen, Prag, Mönchengladbach, Ellwangen, Höxter und Sizilien. Er wird angerufen, um Krämpfe, Epilepsie, Tollwut, Veitstanz, Bettnässen und Schlangenbiss zu heilen. Der Tag dieses Heiligen hat als Vidovdan eine besondere Bedeutung für das serbische Volk.
Gedenktag
Der Gedenktag des hl. Veit ist der 15. Juni, der im Mittelalter auch als Anfang des Mittsommers („Hier mag die Sunn nit höher!“, „Nach St. Veit wendet sich die Zeit.“) galt.
Patrozinien
Städte
- Sankt Vith in den Ardennen
Gemeinden
- Neumarkt-Sankt Veit im Kreis Mühldorf/Inn in Bayern
- Veitshöchheim im Kreis Würzburg in Unterfranken
- St. Veit, im Kreis Weißenburg-Gunzenhausen, Mittelfranken
- Veitsbronn, Kreis Fürth
- Veitsaurach, Kreis Ansbach
- Veitsteinbach, Kreis Fulda
- Sankt Vit (Rheda-Wiedenbrück) in Nordrhein-Westfalen
- Saint-Vit in der Freigrafschaft
- Sankt Veit an der Glan in Kärnten
- Sankt Veiter Vorstadt in Klagenfurt
- Klein Sankt (Gemeinde Feldkirchen in Kärnten)
- Sankt Veit an der Gölsen
- Sankt Veit an der Triesting
- Sankt Veit im Innkreis
- Sankt Veit im Mühlkreis
- Sankt Veit im Pongau
- Sankt Veit ob Graz
- Sankt Veit am Vogau
- Sankt Veit in der Gegend in der Steiermark
- Sankt Veit in Defereggen
- Unter und Ober Sankt Veit, Ortsteile im XIII. Wiener Gemeindebezirk Hietzing
- Sankt Veit in der Untersteiermark
- St. Veit im Komitat Vas in Ungarn
- San Vito Chietino in den Abruzzen
- San Vito dei Normanni in Apulien
- Celle di San Vito in Apulien
- San Vito al Tagliamento in Friaul-Julisch Venetien
- San Vito al Torre in Friaul-Julisch Venetien
- San Vito di Fagagna in Friaul-Julisch Venetien
- San Vito sullo Ionio in Kalabrien
- San Vito Romano in Latium
- Bagnolo San Vito in der Lombardei
- San Vito lo Capo in Sizilien
- San Vito di Cadore in Venetien
- San Vito di Leguzzano in Venetien