Tauler, Johannes

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  • * um 1300 in Straßburg
  • † 16. Juni 1361 ebenda


Johannes Tauler war ein deutscher Mystiker und Prediger.


Leben

Taulerstammte aus wohlhabenden Verhältnissen. Er trat in den Dominikanerkonvent seiner Heimatstadt ein und durchlief den für Priester des Dominikanerordens üblichen Ausbildungsgang, also ein Studium von sechs bis acht Jahren, das umfangreiche philosophische und theologische Kenntnisse vermittelte.

Im Straßburger Dominikanerkonvent begegnete er Meister Eckhart. Nach seiner Ausbildung war Tauler vor allem in der Seelsorge für geistlich lebende Frauen tätig. Für diese schrieb er seine etwa 80 deutschsprachigen Predigten, die schon frühzeitig zu Sammlungen zusammengestellt wurden. Diese Predigten sind außer einem persönlichen Brief sein einziges erhaltenes sicher authentisches Werk.

Die Straßburger wurden 1339 aus der Stadt ausgewiesen. Er ging nach Basel. Dort hielt er Volkspredigten, die leider verloren sind. Seine letzte Lebenszeit verbrachte Tauler Gartenhaus des Dominikanerinnenklosters St. Nikolaus am Gießen in Straßburg. Nach seinem Tod am 16. Juni 1361 wurde er im Dominikanerkloster beigesetzt; die Grabplatte, die eine Zeichnung seiner Gestalt zeigt, ist erhalten.

Lehre

Taulers Lehre ist selbständig, doch beruft er sich oft auf Autoritäten, vor allem auf Kirchenväter wie Augustinus und Gregor den Großen, aber auch auf Philosophen wie Platon und Aristoteles. Von den mittelalterlichen Mönchstheologen schätzt er besonders [[Bernhard von Clairvaux].

Verweise