Julikrise 1914

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Der Ausbruch des Ersten Weltkreiges war ein abgekartetes Spiel. Insofern nutzt der Blick auf die Julikrise von 1914 nicht sehr viel. Beschäftigen muß man sich hingegen stets aufs Neue mit den Versäumnissen Deutschlands im Vorfeld der Ereignisse, in den 20 Jahren vor Beginn des Krieges. Verwiesen sei auf die Datei:

Trotzdem ist die Julikrise nicht uninteressant, zeigt sie doch die Kriminalität der Gegner Deutschlands deutlich auf. Allerdings auch die komplette Unfähigkeit der Reichsleitung und sicher auch die Unterwanderung durch feindliche Kräfte.

Mai und Juni

Bereits im Mai erfolgte ein britischer Staatsbesuch in Sankt Petersburg, bei dem zweifellos Kriegsvorbereitungen besprochen wurden. Frankreich sicherte Rußland voraussetzungsfreie Unterstützung zu. Am 28. Juni wurde Erzherzog Franz Ferdinand, der österreichische Thronfolger, ermordet. Kaiser Wilhelm II. erfuhr am selben Tage vom dem Mord. In Österreich plädierte Graf Tisza, der ungarische Ministerpräsident, in einem sofortigen Schreiben an den Kaiser gegen den Krieg. Eine jetzige Abrechnung mit Serbien sei ein verhängnisvoller Fehler, für den er die Verantwortung keinesfalls übernehmen wolle. Österreich würde vor der ganzen Welt als Friedensstörer dastehen und den Krieg unter ungünstigen Umständen anfangen.

Anfang Juli

Am 4. Juli reiste Graf Hoyos, der Kabinettschef der österreichischen Regierung, nach Berlin. Kaiser Wilhelm sendet Wien die Botschaft, es könne auch bei riskanter Politik „auf die volle Unterstützung Deutschlands rechnen“. Das ist der berühmte Blankoscheck. Kaiser Wilhelm schränkt Wien auch bei der Wahl der Mittel in keiner Weise ein.

Am Tag darauf verreiste der deutsche Kaiser in die Sommerferien. Rußland begann bereits zu diesem Zeitpunkt mit bestimmten Mobilmachungen.

Am 8. Juli sagte der deutsche Botschafter in Wien Tschirschky zu Berchthold, Deutschland würde es nicht verstehen, wenn Österreich die Gelegenheit vorübergehen ließe, ohne gegen Serbien einen Schlag zu führen.

Mitte Juli

Am 19. Juli erging die Kriegswarnung an die deutsche Redereien und es begannen geheime Flottenrückführungen nach Kiel. Fast gleichzeitig reisten der französiche Präsident Poincaré und sein Premierminister Viviani per Kriegsschiff nach St. Petersburg um die Entschlossenheit zum Kriege zu festigen.

Am 23. erging das Österreichische Ultimatums an Serbien. Serbien ruft Rußland um Hilfe an, der dt. Kaiser drängt zum Krieg gegen Serbien. Nun beschließt der russische Kronrat die Kriegsvorbereitungsperiode und Österreich nimtt eine Teilmobilisierung vor. Auch Serbien macht mobil.

Bereits zwei Tage später erfolgt die serbische Antwort auf das Ultimatum. Sie ist sehr egschickt abgefaßt und erweckt den Eindruck, als sei Serbien bereit, sich den Forderungen Österreichs zu beugen. Als die Antowrt in Berlin bekannt wurde, plädierte Wilhelm II. immer fester auf einen Friedenskurs. Er schlug eine Botschafterkonferenz aller Mächte vor.

27. Juli

Die britischen Flotte ist längst mobil und wird immer mobiler. An diesem Tag kommt auch Wilhelm II. aus seinem Urlaub zurück.

28. Juli

Österreich erklärt Serbien den Krieg. Edward Grey tut seinen berühmten Ausspruch.

29. Juli

Belgrads wird vom Donauschiff aus bombardiert, die Russen machen nun mobil.

30. Juli

Obwohl Wilhelm II. den Zaren um Zurückhaltung bittet, erfolgt die russische Generalmobilmachung auch gegen Deutschland. Österreich ist nun mit seinen letztlich schwachen Möglichkeiten voll mobil. Da sich der Zar nicht festlegen mag, erfolgt ein deutsches Ultimatum an Rußland.

31. Juli

Belgien macht mobil, ein weiteres Ultimatum Deutschlands an Rußland, die Kriegsvorbereitungen einzustellen. Der deutsche Botschafter interveniert in Petersburg beim Zaren. Die deutsche Regierung fragt in Frnakriech an und wird höhnisch abgeschmettert. Derweil wird Jaures ermordet. Nun ruft Deutschland den Zustand der Kriegsgefahr aus.

1. August

Der englische König Georg setzte ein Ultimatum an Deutschland, Belgien ungeschoren zu lassen. Wilhelm II. telegrafiert zum wiederholten Mal an Nikolaus II., doch vergebens. Nun erklärt Deutschland Rußland den Krieg, dies ein nobler Akt angesichts des ungeheueren Verrats Rußlands. Auch Frankreich wird er Krieg erklärt.

Verweise