Leo XIII.

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  • Vincenzo Gioacchino Pecci
  • * 2. März 1810 in Carpineto Romano
  • † 20. Juli 1903 in Rom
  • 1878 - 1903 Papst


Leo XIII. war ein Papst des 19. Jahrhunderts. Er wurde am 3. März 1878 in der Sixtinischen Kapelle gekrönt.


Pontifikat

In der Auseinandersetzung mit dem italienischen Staat untersagte der Papst den Katholiken die parlamentarische Mitwirkung.

Durch Zugeständnisse an Bismarck beendete Leo XIII. gegen den Willen der Zentrumspartei den Kulturkampf. Er engagierte sich für eine Beendigung des Schismas zu den Anglikanern, indem er von ihnen forderte, daß sie sein Primat anerkennen und ihre Weiheriten als ungültig erklären. Dieses Engagement hatte keinen Erfolg. Mit dem Apostolischen Schreiben Orientalium Dignitas (1894) forderte er von den anderen Kirchen zu recht, daß sie sich in der Frage des Primats dem Papst unterwerfen.

Die apostolische Bulle Apostolicae Curae erklärt die Ordination von Diakonen, Bischöfen und Priestern in den Anglikanischen Kirchen (einschließlich der Church of England) für ungültig. Gleichzeitig werden die Weihen der Orthodoxen und Orientalischen Kirchen anerkannt. In der Enzyklika Providentissimus Deus (1893) ermutigte Leo zum Bibelstudium, warnte aber gleichzeitig vor rationalistischen Interpretationen, die die Inspiration der Schrift leugnen.

Papst Leo XIII. ist als ausgesprochen politischer Papst in die Geschichte eingegangen. Er verfaßte 86 päpstlichen Rundschreiben sowie die erste explizite Sozialenzyklika der Römisch-Katholischen Kirche „Rerum novarum“ und wertete damit die Katholische Soziallehre auf.

Leo XIII. starb im Alter von 93 Jahren, kein Papst wurde bisher älter. Zudem war mit ihm zum ersten Mal ein Camerlengo (Kardinalkämmerer) zum Papst gewählt worden.

Weiteres

  • Kyrill von Alexandria wurde 1882 von Papst Leo XIII. zum Kirchenlehrer ernannt
  • 1890 folgte Johannes von Damaskus, den er außerdem zum Patron der Theologiestudenten des Ostens ausrief.
  • Und 1893 erhob er auch Kyrill von Jerusalem zum Kirchenlehrer.
  • Bonaventura wurde von Papst Leo XIII. als „Fürst aller Mystiker“ bezeichnet.
  • Papst Leo XIII. verlieh dem Vin Mariani (Mariani-Wein) eine Goldmedaille und ließ sich auf einem Werbebild für das Getränk abbilden.
  • Der Papst hat auch aus seiner Leidenschaft für Schnupftabak nie ein Hehl gemacht.
  • Er war der erste Papst, dessen Stimme aufgenommen wurde. Die 45-sekündige Aufnahme hat Giovanni Bettini am 5. Februar 1903 – also fünf Monate vor seinem Tod – mit einem Phonograph auf einer Wachsrolle gemacht, während der 93-jährige Papst das Ave Maria betete.
  • Außerdem war er der erste Papst, der mit einer Kamera gefilmt wurde[1]. Dickson hatte die Kamera selbst erfunden, die nach der Aufnahme vom Papst gesegnet wurde. Die Aufnahme ist noch vorhanden und in einen Film neueren Datums eingefügt worden.
  • Bei seinem Tod war Papst Leo XIII. nach Petrus, der am drittlängsten regierende Papst. Sein unmittelbarer Vorgänger, der selige Papst Pius IX., war mit fast 32 Jahren länger im Amt.
  • Im Jahre 1883 wurde auf seinen Erlaß hin das Vatikanische Geheimarchiv öffentlich zugänglich gemacht. Nur wenige konnten zuvor die dort vorhandenen archivalischen Quellen nutzen.
  • Leo XIII. ließ ab 1887 die Cappella Pecci in der Kirche Santissime Stimmate di San Francesco neu als Grablege für Familienmitglieder der Familie Pecci ausgestalten. Dort beerdigt sind seine Mutter und sein Bruder sowie später verstorbene Angehörige der Familie.
  • Stefan George verfaßte ein Gedicht auf Leo XIII.
  • Newman kreierte John Henry Newman, eine theologisch mehr als zweifelhafte Figur, zum Kardinal.

Seligsprechungen

  • Tomas Abel
  • Johannes von Avila
  • Edmund Campion
  • Raimund von Capua
  • Clemens Ignatius Delgado Cebrián
  • François-Régis Clet
  • Idesbald von Dünen
  • Falco (Heiliger oder Seliger)
  • Richard Featherstone
  • Johannes Alcober Figuero
  • Johannes Beche
  • Adrian Forescue
  • Innozenz V.
  • Gerhard Majella
  • Klemens Maria Hofbauer
  • Ägidius Maria vom Heiligen Joseph
  • Josefa Maria von der heiligen Agnes
  • Maria Margaret Martinengo
  • Thaddäus McCarthy
  • Johannes Gabriel Perboyre
  • Edward Powell
  • Johannes Rugg
  • Peter Sanz
  • John Shert
  • Richard Thirkeld
  • Johanna von Tolosen

Heiligsprechungen

  • die sieben Gründer des Servitenordens
  • Beda Venerabilis
  • Jan Berchmans
  • Rita von Kaskia
  • Petrus Klaver
  • Eurosia
  • Karl I. von Flandern „der Gute“
  • Pierre Fourier
  • Laurentius von Brindisi
  • Alexis Falconeri
  • Hroznata (Kult approbiert)
  • Benoit Joseph Labre
  • Jean Baptiste de La Salle
  • Klara von Montefalco
  • Alfons Rodriguez
  • Giovanni Baptist de Rossi
  • Lidwina von Schiedam (Kult approbiert)
  • Adalbero von Würzburg (Kult approbiert)
  • Antonio Maria Zaccaria

Vision des Papstes

Am 13. Oktober 1884 hatte der Papst während der Messe eine Vision. Er stand für ca. 10 Minuten wie in Trance, da, sein Gesicht wurde fahl und grau. Danach ging er in sein Arbeitszimmer und verfaßte sein Gebet zum Hl. Erzengel Michael.

Auf die Frage, was denn geschehen war, erklärte er, daß er zwei Stimmen gehört habe, die aus der Richtung vom Tabernakel kam. Die eine Stimme war sanft und die andere war rauh und hart. Er hörte folgendes Gespräch:

Die Stimme Satans prahlte mit seinem Stolz zu unserem Herrn: „Ich kann Deine Kirche zerstören.“ Die sanfte Stimme des Herrn: „Du kannst? Dann gehe und tue es.“ Satan: „Um das zu tun, brauche ich mehr Zeit und Macht.“ Unser Herr: „Wieviel Zeit? Wieviel Macht?“ Satan: „75-100 Jahre, und mehr Macht über diejenigen, die sich meinem Dienst unterwerfen.“ Unser Herr: „Du bekommst diese Zeit, und diese Macht.“ Dies geschah im Jahre 1884.

Der Teufel sagte, er brauche 75-100 Jahre. Nun, 75 Jahre von dem Jahre 1884 ausgehend, wäre folglich das Jahr 1959. Am 25. Januar 1959 gab „Papst Johannes XXIII.“ vor 17 Kardinälen im Kapitelsaal der Patriarchalbasilika St. Paul vor den Mauern völlig überraschend bekannt, daß er ein Konzil für die Weltkirche einzuberufen beabsichtige, dessen Ziel die „Erneuerung“, „größere Klarheit im Denken“ und „Stärkung des Bandes der Einheit“ sein solle.

Denken Sie an das Gebet zum Hl. Erzengel Michael, das Papst Leo XIII. sofort nach seiner Vision verfaßte, und das nach jeder Messe gebetet werden mußte. Eine der ersten Änderungen aus dem Vatikanischen Konzil, war die Streichung des Gebetes zum Hl. Erzengel Michael im Jahr 1964. Es war das 80. Jahr des Teufels. Der Teufel verdrehte und verzerrte die Lehren der Kirche so sehr, daß die Bevölkerung beinahe nur noch auf eine bloße Hülle stößt. Aber sie wird überleben!

Verweise




Einzelnachweise

  1. Von William Kennedy Laurie Dickson.