Maria (Gottesmutter)

Aus Monarchieliga
Version vom 30. November 2018, 21:13 Uhr von Mm54 (Diskussion | Beiträge)

(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche
  • auch „Muttergottes“, „Mutter Gottes“, „Mater Dei“


Die selige Jungfrau Maria wird zu Recht als Mutter Gottes bezeichnet, weil sie Jesus Christus, den einziggeboren ewigen Sohn des himmlischen Vaters, geboren hat.


Begriff

Die Bezeichnung „theotokos“ wurde für Maria erstmals auf dem Konzil von Efesus im Jahre 431 gegen Nestor von Konstantinopel verwendet, der lehrte, Maria habe Christus, also nach trinitarischer Auslegung der Konzilien von Nikäa und Konstantinopel den Jesus Christus geboren, der zugleich wahrer Mensch und wahrer Gott war, und nicht nur der Sohn Gottes. Bei der Formulierung des Dogmas sollte nicht primär eine Aussage über Maria gemacht werden, sondern über Jesus Christus.

Mariendogmen

Gottesgebärerin

  • Im Apostolicum bekennt die Kirche vom Sohne Gottes: „geboren aus Maria der Jungfrau“. Als Mutter des Sohnes Gottes ist Maria Gottesmutter.
  • Das Konzil von Efesus erklärte, daß der Emmanuel in Wahrheit Gott ist und daß deswegen die heilige Jungfrau Gottesgebärerin ist - denn sie hat dem Fleische nach den aus Gott stammenden fleischgewordenen Logos geboren.

Semper virgine

Die Lateransynode 649 definierte:
Die heilige, immerr jungfräuliche und stets makellose Maria hat ohne Samen vom heiligen Geist empfangen, ohne Verletzung ihrer Jungrfräulichkeit geboren, welche auch nach der Geburt fortbestand.

  1. Maria war Jungfrau vor, während und nach der Geburt. De fide
  2. Maria empfing ohne Mitwirkung eines Mannes vom Hl. Geist. De fide
  3. Maria gebar ohne Verletzung ihrer jungfäulichen Unversehrtheit. De fide
  4. Maria lebte auch nach der Geburt Jesu jungfräulich. De fide

Vorerlöste

  • Maria wurde ohne Makel der Erbsünde empfangen. De fide.

Aufnahme in den Himmel

  1. Maria erlitt den zeitlichen Tod
  2. Maria wurde mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen. De fide

Ikonographie

Die Muttergottes wird in der Ikonographie des Marienbildnisses dargestellt als Maria mit dem Kind. Folgende Haupttypen der Darstellung lassen sich unterscheiden:

  1. Der Typ der Nikopoia („Siegbringende“) oder Kyriotissa („Herrin“, „Mutter des Herrn“). Maria wird auf einem Thron sitzend dargestellt während das Jesuskind zentral auf ihrem Schoß sitzt. Eine weitere Bezeichnung dieses Typs ist Sedes sapientiae („Thron der Weisheit“).
  2. Der Typ der Hodegetria („Wegweiserin“). Das Jesuskind wird am linken Arm oder Oberschenkel Marias dargestellt, während Maria mit dem anderen Arm auf das Kind zeigt.
    1. Abwandlungen: Dexiokratusa („mit der Rechten festhaltend“) bei dem das Kind auf der rechten Seite sitzt, und
    2. Tricherusa („Dreihändige“) bei dem eine dritte Hand abgebildet ist.
  3. Eleousa („Barmherzige“) oder Glykophilousa („Liebkosende“). Maria wird dem Kind zugewendet dargestellt, während sich die Gesichter der beiden berühren.
  4. Galaktotrophousa („Milchfütternde“, „Stillende“). Maria wird beim Stillen des Kindes dargestellt. Eine weitere Bezeichnung dieses Typs ist Maria lactans.
  5. Panhagia („Allheilige“) oder Platytera („Weitere“). Maria wird mit zum Gebet ausgebreiteten Armen dargestellt, das Jesuskind in einem Medaillon über ihrer Brust. Weitere Bezeichnungen dieses Typs sind Virgo orans („Betende Jungfrau“) und Maria orans („betende Maria“).
  6. Spätestens seit dem 3. Jahrhundert, mit der Entstehung des Gebets Unter Deinen Schutz und Schirm fliehen wir, o heilige Gottesgebärerin, findet sich auch die Schutzmantelmadonna.

Attribute

  • eine Schlange, deren Kopf sie zertritt
  • die Weltkugel, wodurch Maria als Siegerin über die gesamte weltliche Sünde erscheint – die Schlange windet sich oftmals um die Weltkugel
  • der Sternenkranz um das Haupt und die Mondsichel unter ihren Füßen (Offb 12 EU) als apokalyptisches Zeichen.

Heraldik

In der Heraldik haben sich verschiedene Darstellungen dieser Wappenfigur als gemeine Figur herausgebildet. Unterscheiden kann man zwischen einer stehenden und sitzenden Heiligen. Weiter wird unterschieden, mit welchem Arm das Jesuskind gehalten wird. Ob der Knabe auf dem rechten oder linken Arm gehalten oder getragen wird ist jedoch nur für die Beschreibung des Wappens wichtig und sollte bei dieser immer erwähnt werden.

Eine symbolische Eigenheit ist dahinter aber nicht verborgen, obwohl dies gelegentlich bei Interpretationen behauptet wird. Beide Figuren, Mutter und Kind, werden mit einem Heiligenschein um den Kopf dargestellt, Maria oft mit einer Mandorla. Diese Heiligenattribute werden einfach oder strahlend in Gold ausgeführt. Maria im Wappen kann oft an den gelegentlich eingestellten realen weißen Lilien erkannt werden. Diese Blume steht für die Jungfräulichkeit. Der Hintergrund vieler Wappen wird durch einen Altar verfeinert.

Maria und Kind werden als menschliche Figuren in Silber oder Gold und mit vielen Details ins Wappen gestellt. Die Haarfarbe ist nicht auf blond (Gold) festgelegt. Zugaben sind Krone, Stab mit Lilie oder sonstige religiöse Insignien. Vielfach werden andere Wappenfiguren mit ins Wappenfeld gestellt.

Die Marienfeste

  1. Mariä Reinigung am 2. Februar
  2. Mariä Verkündigung am 25. März
  3. Mariä Heimsuchung am 2. Juli
  4. Sieben Freuden Mariens am 5. Juli
  5. Mariä Himmelfahrt am 15. August
  6. Maria Königin am 25. August
  7. Mariä Geburt am 8. September
  8. Mariä Namen am 12. September
  9. Mariä Schmerzen am 15. September
  10. Maria Gottesmutter am 11. Oktober. Das Fest wurde erst von Papst Pius XI. im Jahre 1931 eingeführt. 1931 war bekanntlich das 1.500jährige Jubiläum des Konzils von Efesus.
  11. Mariä Opferung am 21. November
  12. Mariä Erwählung am 8. Dezember

Verweise


  • Maria