Mein Licht und Heil ist Gott, der Herr

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  • Versmaß |: 8 - 7 :|: 4 - 4 - 7 :|


Links der Psalm in der Übersetzung von Martin Luther, rechts die auf dem Luther-Text basierende Psalm-Dichtung von Kornelius Becker.

Psalm nach Luther Psalmlied von Kornelius Becker
1 Ein Psalm Davids.
Der HERR ist mein Licht und mein Heil;

vor wem sollte ich mich fürchten!
Der HERR ist meines Lebens Kraft;
vor wem sollte mir grauen!
2 So die Bösen, meine Widersacher und Feinde,
an mich wollen, meine Fleisch zu fressen,
müssen sie anlaufen und fallen.

1. Mein Licht und Heil ist Gott, der Herr,

sollt' ich ihm nicht vertrauen?
Mein's Lebens Kraft, mein Ruhm und Ehr'
vor wem sollt' mir denn Grauen?
Ob drum die Feind
gleich wütend seind
und woll'n mich gar verschlingen
geh'n doch zurück
ihr Frevel Tück'
es muß ihn' nicht gelingen.

3 Wenn sich schon ein Heer wider mich legt,
so fürchtet sich dennoch mein Herz nicht;
wenn sich Krieg wider mich erhebt,
so verlasse ich mich auf ihn.
2. Und wenn sie all in Rüstung sein,

Heersmacht wid'r mich aufbringen,
ist doch kein Furcht im Herzen mein,
ich weiß wohl Rat den Dingen.
Hebt sich der Krieg,
Ich b'halt den Sieg,
denn ich trau' auf den Herren,
mein Glaub' nicht fehlt,
zu Gott gestellt,
er hilft von Herzen gerne!

4 Eins bitte ich vom HERRN, das hätte ich gerne:
daß ich im Hause des HERRN bleiben möge mein Leben lang,
zu schauen die schönen Gottesdienste des HERRN
und seinen Tempel zu betrachten.
3. Ein Ding für allen liebt mir sehr,

das hätt' ich herzlich gerne,
drum bitt' ich dich, ach Gott mein Herr,
woll'st mich in Gnad' gewähren,
daß ich mög' sein
im Hause dein
und in dei'm Tempel wohnen,
beim Leben mein
zu schauen fein
die Gottesdienst so schöne.

5 Denn er deckt mich in seiner Hütte zur bösen Zeit,
er verbirgt mich heimlich in seinem Gezelt
und erhöht mich auf einem Felsen,
4. Wenn ich das hab, so bin ich g'wiß,

daß du mich durch dein Güte
vor allem Unglück, Trug und List
in deinem Zelt behütest.
Gott ist mein Schutz,
mein Fels, mein Trutz,
durch ihn ich Sieg behalte
wider die Feind',
so um mich seind‚
Laß Gott den Herren walten.

6 und wird nun erhöhen mein Haupt
über meine Feinde,die um mich sind;
so will ich in seiner Hütte Lob opfern,
ich will singen und lobsagen dem HERRN.

7 HERR, höre meine Stimme, wenn ich rufe;
sei mir gnädig und erhöre mich!

5. Ich will ihm opfern Dank und Ehr,

mit Lobgesang ihn preisen.
Mein G'bet, o Herr mein Gott, erhör',
dein Gnad an mir beweise,
Mein Herz hält dir
dein Zusag für,
du woll'st niemand' verschmähen,
der dich sucht, Herr,
drum mich gewähr,
laß mich dein Antlitz sehen.

8 Mein Herz hält dir vor dein Wort:
"Ihr sollt mein Antlitz suchen."
Darum suche ich auch, HERR, dein Antlitz.

9 Verbirg dein Antlitz nicht vor mir
und verstoße nicht im Zorn deinen Knecht;
denn du bist meine Hilfe.
Laß mich nicht und tue nicht von mir die Hand ab, Gott, mein Heil!

6. Ich bin dein Knecht, wend' nicht von mir

das Antlitz deiner Gnade,
du bist mein Zuflucht für und für,
dein Heil kömmt mir zustatte.
Mein Zuversicht,
verlaß mich nicht,
zeuch nicht Hand von mir abe!
Du bist allein
der Helfer mein,
ohn' dich kein Trost ich habe.

10 Denn mein Vater und meine Mutter verlassen mich;
aber der HERR nimmt mich auf.
7. Mein Vat'r und Mutter wollten gern

in Nöten bei mir stehen,
können mir doch kein Hilf' gewähr'n,
ich müßt' vor Leid vergehen
ohn' Gottes Trost,
der mich erlöst,
der Herr tut mich aufnehmen,
wenn alle Welt
von mir abfällt
und meiner sich will schämen.

11 HERR, weise mir deinen Weg
und leite mich auf richtiger Bahn um meiner Feinde willen.

12 Gib mich nicht in den Willen meiner Feinde;
denn es stehen falsche Zeugen gegen mich
und tun mir Unrecht ohne Scheu.

8. Herr Gott, zeig mir den rechten Weg,

Nach deinem Wort zu leben,
Daß ich meins Amts und Gwissen pfleg,
Kein Ursach denen gebe,
Die mich ohn Scheu
Belügen frei,
Mit Lästrung auf mich zielen,
Als Bösewicht,
Herr, laß mich nicht
In meiner Feinde Willen.

13 Ich glaube aber doch, daß ich sehen werde
das Gute des HERRN im Lande der Lebendigen.

14 Harre des HERRN!
Sei getrost und unverzagt und harre des HERRN!

9. Wohlan, es geh gleich wie es woll,

Mein Glaub wird mich nicht trügen,
Ich weiß doch, wo ich bleiben soll,
Gotts Wort kann mir nicht lügen,
In ewigr Freud
Ist mir bereit
Bei Gott ein herrlich Leben,
Drauf sei‘s gewagt,
Harr unverzagt,
Gott wird’s gewißlich geben.


Verweise