Merkt auf, die ihr an Gottes Statt

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  • Versmaß: |: 8 - 7 :| 8 - 8 - 7


Links der Psalm in der Übersetzung von Martin Luther, rechts die auf dem Luther-Text basierende Psalm-Dichtung von Kornelius Becker.

Psalm nach Luther Psalmlied von Kornelius Becker
1 Ein Psalm Asaphs. Gott steht in der Gemeinde Gottes und ist Richter unter den Göttern.
2 Wie lange wollt ihr unrecht richten und die Person der Gottlosen vorziehen? 1 Merkt auf, die ihr an Gottes Statt

führt Herrschaft groß und kleine:
Den Herren ihr zum Richter habt,
er ist in euer G’meine!
Wie lang wollt ihr denn sehen an
im G’richt des Gottlosen Person
und unrecht Urteil fällen?

3 Schaffet Recht dem Armen und dem Waisen und helfet dem Elenden und Dürftigen zum Recht.

4 Errettet den Geringen und Armen und erlöset ihn aus der Gottlosen Gewalt.

2 Witwen und Waisen schaffet Recht

und helfet dem Elenden,
ei’m jeden gleiches Urteil sprecht,
des Armen Not zu wenden,
die Sachen laßt nicht werden alt,
helft dem Bedrängten alsobald,
wenn er sein Not euch klaget!

5 Aber sie lassen sich nicht sagen und achten’s nicht; sie gehen immer hin im Finstern; darum müssen alle Grundfesten des Landes wanken. 3 Aber man hört an allem Ort

über Gewalt groß klagen,
Gott selbst klagt, daß nach seinem Wort
Regenten nichts mehr fragen,
Der Weg des Bösen ihnen liebt,
drum, weil man nichts denn Frevel übt,
des Landes Grundfest fallen.

6 Ich habe wohl gesagt: "Ihr seid Götter und allzumal Kinder des Höchsten“;

7 aber ihr werdet sterben wie Menschen und wie ein Tyrann zugrunde gehen.

4. Ich hab wohl g’sagt, spricht Gott der Herr,

daß ihr sollt Götter heißen,
Kinder des Höchsten, große Ehr
euch sollte man beweisen,
aber ihr sterbt wie Menschenkind,
wie ein Tyrann, um eure Sund
Wird’t ihr zugrunde gehen.

8 Gott, mache dich auf und richte den Erdboden; denn du bist Erbherr über alle Heiden! 5. Weil denn nichts taugt der ganze Hauf

mit seinem eiteln Tichten,
so mach dich, Herr Gott, selber auf,
das Volk im Land zu richten!
Der Heiden Richter, Jesu Christ,
und rechter Erbherr selber bist,
Dir g’bührt allein die Ehre!


Verweise