Radegunde
- * um 520
- † 13. August 587 in Poitiers
Radegunde war die Tochter König Bertachars von Thüringen und dessen Frau.
Leben
Radegunde war Türinger Königstochter, als das Reich Thüringen von den Franken besiegt und zerstört wurde. Sie wurde gezwungen, Chlotar, den König der Franken, im Jahre 536 zu heiraten. Später entfernte sie sich vom fränkischen Hof und errichtete auf ihren Gütern im Süden Frankreichs ein Kloster. Für dieses Kloster erwarb sie die bedeutendste Kreuzreliquie.
Diese Reliquie regte ihren Freund, den Bischof von Poitiers Venantius Fortunatus, zur Dichtung des bedeutendsten Kreuzes-Hymnus an: "Vexilla regis prodeunt“. Radegundis gilt als Trägerin der Diakoninnenweihe.
Radegundis ist die Schutzpatronin der Weber und Töpfer, der Stadt Poitiers und des Jesus College in Cambridge. Ihr römisch-katholischer und evangelischer Gedenktag ist der 13. August.
Name
Radegunde - Nebenformen: Radegund, Radegundis - von althochdeutsch rat "Rat“ und gund "Kampf“.