Saatzig
Saatzig ist ein Dorf in Ostpommern.
Lage
Das Dorf liegt in Hinterpommern, etwa 55 km östlich von Stettin, am südwestlichen Ufer des Saatziger Sees.
Geschichte
Die Geschichte des Dorfes ist mit der Burg Saatzig verbunden. Die Burg wurde erstmals 1336 erwähnt. Sie war damals eine Grenzburg des Herzogtums Pommern gegen die Mark Brandenburg. Kurfürst Albrecht Achilles von Brandenburg überfiel die Burg und zerstörte sie 1478, doch wurde sie bald wieder aufgebaut.
Nach dem Aussterben der Familie von Stegelitz gab der pommersche Herzog Bogislaw X. die Burg 1484 Heinrich Rudolf von Borcke zu Lehen, erhielt sie 1498 wieder zurück und gab die 1499 an Joachim von Dewitz. Bald danach gelangte sie aber wieder in den Besitz des Herzogs und blieb dann im Besitz der Landesherren.
Auf der Burg Saatzig bestand das Burggericht Saatzig, das auch nach der Übernahme Hinterpommerns durch Brandenburg zunächst bestehen blieb und in der Regimentsverfassung von 1654 genannt ist. Ferner bestand das Amt Saatzig, der Sitz des Amtshauptmanns wurde 1728 von der Burg Saatzig nach Ravenstein verlegt. Von der Burg Saatzig erhielt der Kreis Saatzig seinen Namen, obwohl sich das landrätliche Büro schon lange in der Stadt Stargard in Pommern befand.
In Ludwig Wilhelm Brüggemanns Ausführlicher Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königlich-Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern (1784) wird Sazig als ein Dorf mit 42 Haushaltungen, darunter neun Bauern, aufgeführt. Er beschreibt das Schloß als noch "von einer ansehnlichen Größe", aber "so verfallen, daß es nicht mehr bewohnt werden kann". Die Ruine wurde nach einem Stadtbrand im benachbarten Jacobshagen im Jahre 1781 zur Steingewinnung für den Wiederaufbau der Stadt herangezogen.
Saatzig bildete eine Landgemeinde im Kreis Saatzig in der preußischen Provinz Pommern.