Sozialismus
Der Sozialismus ist, ähnlich wie die „Demokratie“ eine soziale Vernichtungsstrategie.
Inhaltsverzeichnis
Definition
Der Sozialismus beruht auf der weitestgehenden Vernichtung perönlicher Rechte zugunsten einer exzessiven Ausweitung und Konzentration des staatlichen Rechts. Der Sozialismus will die Menschen nicht nur entrechten, sondern vor allem im Sinne des Prokrustes gewaltsam egalisieren.
Gegenstand
Sozialismus bedeutet deshalb zwangsläufig die Gewaltherrschaft einer privilegierten Funktionärsgruppe über die Masse der Bevölkerung. Denn der Sozialismus beruht stets auf der weitgehenden Aneignung des Privateigentums, um sie den Funktionären zur Verfügung zu stellen, die dann den Regierungs- und Staatsapparat bilden. Sozialismus ist von seinem Wesen her also ein „Weg zur Knechtschaft“,[1] wie Friedrich August von Hayek in seinem herausregenden Bestseller 1944 aufgezeigt hat. Der Sozialismus führt in ein unentrinnbares und allumfassendes staatliches Supermonopol hinein, welches notwendiger Weise schlimmer ist als alle Privatmonopole.
Wirtschaftliche Folgen
Der Sozialismus führt zu einer Aufhebung der Rationalität in der Wirtschaft. Der Sozialismus ist zu einer rationalen Wirtschaftsrechnung und infolgedessen vernünftigen Koordination von Ressourcen nicht fähig, da sich im Sozialismus keine Marktpreise bilden können. Damit ein Marktpreis entstehen kann, sind zumindest zwei Eigentümer erforderlich, die Güter wertschätzen und austauschen. Im Sozialismus gibt es aber nur das so genannte Kollektiv- oder Staatseigentum, das besser als Regierungseigentum bezeichnet werden sollte. Damit ist individuelle Wertschätzung unmöglich.
Im Sozialismus treten an die Stelle des freien Tausches freier Individuen zwangsläufig Anweisungen und Befehle, die von Funktionären der Staatsbürokratie erteilt werden. Sie haben die Verfügungsrechte aller produktionsrelevanten Güter an sich gezogen. Es ist dabei unerheblich, in welchem Ausmaß das geschieht – Sozialismus ohne Abschaffung des Privateigentums ist kein Sozialismus. Unerheblich ist auch, aus welchen Motiven die Sozialisierung des Eigentums erfolgt. Staatseigentum ist kein Privateigentum.
Sozialisten wollen seit jeher Märkte und Preise abschaffen, sie wollten den „Warencharakter“ der Güter und insbesondere der Arbeit beseitigen, wie Marx es nannte. Damit verhindern Sozialisten, daß sich geistige Arbeitsteilung entfalten kann. Das Ergebnis sind wenige Autos und keine Bananen, aber auch riesige Industriekomplexe mit großem Output bei gleichzeitigem Mangel an Nahrungsmitteln. Der sozialistischen Wirtschaftsweise mangelt es an Konsumenten als Befehlsgebern, die nach subjektiven Wertschätzungen zum Entstehen objektiver Geldtauschverhältnisse beitragen dürfen. Auch die Rolle der Unternehmer bleibt unbesetzt, die mit ihrem Gewinnstreben im Wettbewerb miteinander um die produktiven Faktoren derselben Konsumenten stehen, nämlich Arbeit und Kapital.
Im Sozialismus weiß niemand, was am knappsten ist und wann mit welcher Geschwindigkeit, in welcher Qualität und mit welchem Verfahren das Gut produziert werden sollte, geschweige denn wo und von wem. Im Sozialismus wird die mangelnde Rentabilität zwar nicht mehr erkannt, weil das Marktgeschehen außer Kraft gesetzt wird, doch damit verschwindet sie nur für die kurzsichtigen Betrachter. Bereits mittelfristig werden die drastischen Folgen einer derartigen Ignoranz deutlich. Alles sozialistische Wirtschaften ist per se, ist epistemisch hoffnungslos defizitär. Essenzielle Informationen fehlen, die nur auf Märkten zu gewinnen sind. Sozialismus ist ein folgenschwerer intellektueller Irrweg!
Sozialismus ist die Reinform der Entökonomisierung, das Ende des „Konsumdiktats“ – mit all seinen grauenhaften Folgen bis hin zu „Helden der Arbeit“ als Vorzeigesklaven der Funktionäre. Die Vorstellung, der Staat könne durch Eingriffe in den Markt den Wirtschaftsablauf stabilisieren, ist lediglich ein Mythos. Wirtschaftspolitische Interventionen verursachen die Instabilität, die sie angeblich beheben wollen, während Preise Harmonie schaffen. Der real existierende Sozialismus war nicht etwa eine gute Idee, die lediglich schlecht umgesetzt wurde, sondern eine schlechte Idee, die nur zu gut umgesetzt wurde. Sozialismus war und ist eine Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung ohne Perspektive. zzz „“
Mangelnde Individualrechte und Rechtsstaatlichkeit
Nach Ansicht von Mises' Schüler Friedrich August von Hayek kollidiert die Vergesellschaftung der Produktionsmittel zwangsläufig mit den Individualrechten und der Rechtsstaatlichkeit. Die Wahrung der Rechtsstaatlichkeit erfordert eine Selbstbeschränkung der Planungsbehörden, zu der diese nicht in der Lage sind, da sie sonst ihren Aufgaben nicht nachkommen könnten.
Der Ökonom Jürgen Pätzold formuliert es so: „Die zentrale Planung verlangt in gesellschaftspolitischer Hinsicht den Kollektivismus und in staatspolitischer Hinsicht den Totalitarismus des Einparteiensystems. Eine Marktwirtschaft erfordert dagegen, soll sie funktionieren, die Einbettung in ein System politischer und ökonomischer Freiheiten. Ein vergleichbares System der Freiheiten ist mit der Zentralverwaltungswirtschaft unvereinbar. Die Handlungs- und Bewegungsfreiheit der Individuen bildet in der zentral verwalteten Wirtschaft einen latenten Störfaktor, den der Staat zurückzudrängen sucht.“[2]
Kritiker
Jean Baudrillard
Der poststrukturalistische Soziologe und Philosoph Jean Baudrillard kritisiert in Die göttliche Linke – Chronik der Jahre 1977–1984 mit Blick auf die französischen Verhältnisse die aus seiner Sicht nicht mehr zeitgemäßen Ziele des Sozialismus. Während der Sozialismus noch immer von einer transparenten und kohärenten Gesellschaft träume, hätten die Menschen ein solches Bedürfnis nach Anschluß, Kontakt und Kommunikation kaum noch.[3]
Friedrich Nietzsche
Der Zeitgenosse von Marx und Engels wies 1878 darauf hin, dass der Sozialismus der jüngere Bruder des fast abgelebten Despotismus sei, den er beerben wolle. Er brauche eine Fülle an Staatsgewalt und strebe die Vernichtung des Individuums an. Der erwünschte cäsarische Gewaltstaat brauche die untertänigste Niederwerfung aller Bürger und könne sich nur durch äußersten Terrorismus Hoffnung auf Existenz machen. Er bereite sich im Stillen auf eine Schreckensherrschaft vor und verwende mißbräuchlich den Begriff der Gerechtigkeit. Der Sozialismus lehre die Gefahr der Anhäufung von Staatsgewalt und werde den Ruf nach so wenig Staat wie möglich provozieren.[4]
Wilhelm Röpke
- Der Sozialismus ist außer Stande, das Problem der Ordnung und Ergiebigkeit der Wirtschaft befriedigend zu lösen.
- Der Sozialismus steht mit den elementaren Freiheits- und Rechtsidealen in unlösbarem Widerspruch.
- Der Sozialismus ist mit den Erfordernissen der internationalen Gemeinschaft unvereinbar
- Der Sozialismus macht eine permanente Inflation unvermeidlich.
- „Der Teufel ist von Anfang an ein Mörder gewesen und hat niemals etwas mit der Wahrheit zu tun gehabt, weil es in ihm keine Wahrheit gibt. Wenn er lügt, so entspricht das seinem Wesen; denn er ist ein Lügner und alle Lüge stammt von ihm.“[5]
Verweise
- Sozialismus
- Gedanken zum Sozialismus
- Der Sozialismus ist eine Tragödie
- Wilhelm Röpke: Katastrophe Sozialismus
- Sozialismus
- Gedanken zum Sozialismus