Tempzin (Kl.)
Das Kloster Tempzin war ein Kloster in Mecklenburg.
Lage
Tempzin liegt südöstlich von Wismar und östlich des Schweriner Sees.
Geschichte
Das Antoniterkloster Tempzin wurde im Zuge der Christianisierung Mecklenburgs am 7. Juni 1222 durch Fürst Heinrich Borwin I., seine Gattin Adelheid und seine Söhne erster Ehe Heinrich Borwin II. und Nikolaus II. als Präzeptorei und Hospital gegründet. Die darüber ausgestellte Urkunde gilt als Gründungsurkunde der Tempziner Niederlassung.
Zur Ausstattung als Grundbesitz gehörten der Hof Tunischin, die damalige Bezeichnung für Tempzin, mit den zugehörigen Äckern bis zum Wasserlauf der Tepenitz, allen Rechten an diesem Wasserlauf und ein Drittel des angrenzenden Sees und eine Salzpfanne an dem Ort, wo Salz gekocht wurde. Gemeint war hier der Ort Sülten zwischen Brüel und Sternberg. Die Stiftung erfolgte zu Händen der anwesenden Antoniusbrüder Richard und Wilhelm aus dem Mutterkloster in Grünberg in Hessen. Sie nahmen vielleicht schon die Stiftungsurkunde mit nach Grünberg, wo sie bis zum Ende des Mittelalters erhalten blieb. Da die Grünberger Urkundenüberlieferung erst später einsetzte, wäre die Tempziner Stiftung von 1222 dann auch der erste urkundliche Nachweis für die Grünberger Antoniter.
Verweise
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