Wer sich des Höchsten Schirm vertraut

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Links der Psalm in der Übersetzung von Martin Luther, rechts die auf dem Luther-Text basierende Psalm-Dichtung von Kornelius Becker.

Psalm nach Luther Psalmlied von Kornelius Becker
1 Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt,

2 der spricht zu dem HERRN: Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe.

1. Wer sich des Höchsten Schirm vertraut,

sucht Schutz bei ihm in Nöten,
der hat für Unglück wohl gebaut,
Gott kann und will ihn retten.
getrost er zu dem Herren spricht,
du bist mein Burg, mein Zuversicht,
mein Gott auf den ich hoffe.

3 Denn er errettet dich vom Strick des Jägers und von der schädlichen Pestilenz.
2. Der höllisch' Jäger mühet sich,

stellt mir an allen Enden,
in seinem Strick zu fahen mich,
die G'fahr mein Gott tut wenden.
Durch seine Treu und große Gnad'
tut mir sein Pestilenz nicht Schad',
ob sie gleich grausam wütet.

4 Er wird dich mit seinen Fittichen decken,

und deine Zuversicht wird sein unter seinen Flügeln. Seine Wahrheit ist Schirm und Schild,
5 daß du nicht erschrecken müssest vor dem Grauen der Nacht, vor den Pfeilen, die des Tages fliegen,

3. Er deckt uns mit den Flügeln sein,

läßt sein Gnad' ob uns schweben,
gleichwie ein Henn' ihr Küchelein,
bewahrt er unser Leben,
sein Wahrheit, unser Schild und Schirm,
schützt uns für'm hellischen Geschwirm,
er hält, was er zusaget.

6 vor der Pestilenz, die im Finstern schleicht, vor der Seuche, die im Mittage verderbt. 4. Befiehl dich Gott, so graut dir nicht

des Nachts für böser Plage,
hätt' gleich Satan auf dich gericht
sein Pfeil bei lichtem Tage,
schleicht schon im Finstern Pest umher,
verderbt im Mittag noch viel mehr,
wird dich doch Gott behüten.

7 Ob tausend fallen zu deiner Seite und zehntausend zu deiner Rechten, so wird es doch dich nicht treffen.

8 Ja du wirst mit deinen Augen deine Lust sehen und schauen, wie den Gottlosen vergolten wird.

5. Und ob dir an der Seiten fiel

ein Tausend oder mehre,
Zur Rechten dein zehnmal so viel,
soll dich's doch nicht versehren,
Du wirst mit deinen Augen sehn
Dein Lust, wie Gottes Rach wird gehn
übr die, so Gott nicht fürchten.

9 Denn der HERR ist deine Zuversicht; der Höchste ist deine Zuflucht.

10 Es wird dir kein Übel begegnen, und keine Plage wird zu deiner Hütte sich nahen.

6. Ein Christ zu Gott sein Trauen stellt,

Hat sein Zuflucht zum Herren,
Drum über ihm Gott treulich hält,
Schafft alle Plage ferne,
Kein Übels ihm begegnen muß,
Das Unglück darf mit keinem Fuß
Zur Hütten sein sich nahen.

11 Denn er hat seinen Engeln befohlen über dir, daß sie dich behüten auf allen deinen Wegen,

12 daß sie dich auf Händen tragen und du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest.
13 Auf Löwen und Ottern wirst du gehen, und treten auf junge Löwen und Drachen.

7. Sein Engeln Gott befohlen hat,

Daß sie dich auf dein Wegen
Behüten stets für Gfahr und Schad,
Die Händ dir unterlegen,
Daß dein Fuß nicht stoß an ein Stein,
Auf Ottern wirst du gehn herein,
Auf Löwn und Drachen treten.

14 "Er begehrt mein, so will ich ihm aushelfen; er kennt meinen Namen, darum will ich ihn schützen.
8. Mein Gnad, spricht Gott, und ewig Treu

Will ich dem gwiß verleihen,
Der meinen Nam bekennet frei,
Ruft er, ich hör sein Schreien,
Ich will ihn schützen gwaltiglich,
Sein Hoffnung soll ihm fehlen nicht,
Die er auf mich gestellet.

15 Er ruft mich an, so will ich ihn erhören;

ich bin bei ihm in der Not; ich will ihn herausreißen und zu Ehren bringen.
16 Ich will ihn sättigen mit langem Leben und will ihm zeigen mein Heil.

9. Ich bin selbst bei ihm in der Not,

Drum muß ihm wohl gelingen,
Ich will ihn reißen aus dem Tod
Und hoch zu Ehren bringen,
Ihn sättigen mit langem Lebn,
Fried, Freud und Guts die Fülle gebn,
Mein Heil will ich ihm zeigen.



Verweise