Widukind von Sachsen

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  • Wittekind
  • * ca. 750
  • † ca. 810


Widukind war Herzog der Sachsen im 8. Jh.


Wirken

Widukind führte als Herzog der Sachsen in den Jahren 775 bis 785 den militärischen Widerstand gegen Karl den Großen in den Sachsenkriegen. Widukind wurde im Jahre 777 anläßlich des Reichstags von Paderborn erstmals erwähnt. Der Name Widukind bedeutet Waldkind oder Kind des Waldes.

Bergkirchener Quellwunder

Vor seiner Taufe litt Widukind an Glaubenszweifeln. Er bat Gott um ein Zeichen, das ihm auch umgehend zuteil wurde. Das Pferd eines ihn begleitenden Reiters scheute plötzlich und scharrte mit dem Vorderhuf im Boden. Sogleich sprudelte eine Quelle aus dem Erdreich, die Widukind das ersehnte Zeichen des christlichen Gottes vermittelte. Oberhalb der Quelle ließ Widukind eine Kirche erbauen, die heute in Bergkirchen bei Oeynhausen liegt.

Taufe Widukinds

Das Bergkirchener Quellwunder überzeugte Widukind davon, den kriegerischen Widerstand gegen die christlichen Franken einzustellen und sich taufen zu lassen. Zu Weihnachten 785 wurde er in der Königspfalz Attingen [1] getauft. Taufpate war Karl der Große.

Mit seiner Taufe erreichte Widukind einen Friedensvertrag mit Karl. Zugleich stärkte er die Stellung des sächsischen Adels im Frankenreich: In der Folgezeit wurden sächsische Adelige nach ihrer Taufe in die fränkische Grafschaftsverfassung einbezogen, so daß der Geschichtsschreiber Widukind von Korvey bereits für das 9. Jahrhundert das Zusammenwachsen beider Völker zu einem Volk feststellte.

Nach der Taufe im Jahre 785 fehlen gesicherte Informationen über Widukinds weiteres Schicksal. Matilde, die zweite Gemahlin König Heinrichs I., stammte väterlicherseits von Widukind ab. Widukinds ist in der Stiftskirche zu Enger bestattet.

Verweise


Einzelnachweise

  1. zwischen Reims und Sedan